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Studienwahl

Sobald das Thema Studienwahl aufkommt, geraten viele Schüler in Stress. Das Studentenleben hört sich lustig an, aber wusstest du, dass Studieren mehr ist als nur Biertrinken und Events in der Studentenvereinigung? Es kann sich häufig so anfühlen, als würde deine Studienwahl deine gesamte Zukunft bestimmen, obwohl das große Leben gleichzeitig so weit weg zu sein scheint. Alles, was du im Moment weist, ist, dass du “etwas mit Menschen” machen willst und das du einigermaßen gut in Englisch bist. Und im Netflix schauen. Kurzum: Du kannst ein bisschen Hilfe bei der Studienwahl gebrauchen.

Wie wähl ich ein Studium aus? Ein Schritt-für-Schritt Plan

Da die Wahl des Studiengangs eine sehr persönliche Entscheidung ist, gibt es keine eindeutige Antwort. Es gibt allerdings ein paar allgemeine Schritte, die du befolgen kannst, damit du eine wohlüberlegte Wahl treffen kannst.

Orientierung: Welcher Studiengang ist der richtige für mich?

Du hast keine Ahnung, was du studieren möchtest? Dann fang klein an und konzentriere dich auf dich selbst. Wenn du gut in Englisch bist und die Sprache interessant findest, könnte dies ein guter Ausgangspunkt für deine Studienwahl sein. Du kannst dich dazu fragen, was dich reizt, und welche Jobs dich ansprechen. Eine gute Idee ist immer, dich mit anderen auszutauschen und mit deinen Eltern oder Freunden darüber zu sprechen. Die kennen dich meist sehr gut und kommen vielleicht noch auf andere Ideen und Erkenntnisse als du. Wenn du bei der Studienwahl Hilfe benötigst, ist es auch immer sinnvoll, sich frühzeitig an Experten zu wenden, z.B. deinen Studienberater. Die sind Spezialisten auf dem Gebiet der Ausbildung und kennen die Möglichkeiten. Auch eine gute Idee ist es, einen Lerntest im Internet zu machen. Erwarte nicht, dass der Test dir den Studiengang deiner Träume zeigt, aber es könnte dir helfen, interessante Studiengänge oder Berufsmöglichkeiten zu entdecken, von denen du vorher nichts wusstest.

Erkundung: Besuch einen Tag der offenen Tür

Die Wahl eines Studiengangs ist nichts, was man immer bequem vom Sessel aus machen kann. Unser Tipp Numero Uno lautet: geh auf die Straße. Es ist eine gute Idee, schon früh im Studienwahlprozess einen Tag der offenen Tür an einer Universität, Fachhochschule oder berufsbildenden Einrichtung zu besuchen, egal ob du noch in der Sondierungsphase bist oder deine Wahl schon fast getroffen hast. An solchen Tag kannst du verschiedene Studiengänge besuchen, um gute Vergleiche anzustellen. Aber es ist auch eine gute Gelegenheit zu überprüfen, ob das Studium der Psychologie (oder Informatik oder Jura) wirklich so gut zu dir passt, wie du gedacht hast. Außerdem kannst du an einem Tag der offenen Tür in die Atmosphäre des Studierens und des Gebäudes hineinschnuppern. Solche Dinge können auch wichtig sein, wenn du dich schließlich für einen Studiengang entscheiden musst. Natürlich kannst du in der Sondierungsphase auch das Internet zur Hilfe ziehen. Auf der Websites der Bildungseinrichtungen findest du zum Beispiel viele Informationen über die einzelnen Studiengänge, die dir bei deiner späteren Entscheidung helfen können. 

Vertiefung: Überprüfung deiner Studienwahl

Wenn du ein Auge auf ein gutes Programm geworfen hast, ist es klug, vor der Anmeldung zu prüfen, ob es wirklich etwas für dich ist. Dies kannst du durch ein Probestudium erreichen. Zusammen mit anderen Interessierten folgst du einen Tag lang einem organisiertem Programm, womit du dir ein besseres Bild von den Fächern und der Art und Weise verschaffen, wie das Programm unterrichtet wird. Oder du machst einen Schnuppertag. Hier wirst du mit einem/r Student:in gepaart und verfolgst deren Tagesablauf an der Universität oder Hochschule. Du besuchst z.B. Vorlesungen oder machst Praktika und hast so die Möglichkeit zu erfahren, wie das Studium wirklich ist. Stimmen deine Erwartungen mit der Realität überein? Dann kannst du dir sicher sein, dass du dich für den richtigen Studiengang entschieden hast. 

Tipps zum Studium

Hast du immer noch Schwierigkeiten bei der Wahl deines Studiengangs? Schau dir hier unsere Tipps zur Studienwahl an:

  • Du wählst einen Studiengang für dich selbst. Dein Vater, dein Lieblingslehrer und dein/e Freund:in können dir bei der Studienwahl helfen, aber am Ende geht es nur um deine Zeit als Student und deine Zukunft. Deshalb solltest du dich daran erinnern, was dir wichtig ist und auch deine eigenen Gefühle hören. 
  • Sei realistisch. Ehrgeizig zu sein ist toll und es ist gut deine eigene Komfortzone ab und zu verlassen, aber nicht jeder Beruf ist für dich geeignet. Eine Karriere als Journalist ist z.B. nicht die beste Idee, wenn du unter Legasthenie leidest. Und der Job als Krankenschwester ist wahrscheinlich eine Qual, wenn du Angst vor Blut hast. 
  • Wenn du dich für einen Studiengang entschieden hast, ist es eine gute Idee, sich über die Berufsaussichten zu informieren. Schließlich ist es schön, wenn nach Jahren des Studiums (und einer möglichen Verschuldung) etwas Geld reinkommt. Aber lass dich nicht enttäuschen und richte deine Studienwahl nach deinem Interesse und Eigenschaften. Denn wenn du mit einem Studium endest, das nicht zu dir passt, wird deine Zeit an der Universität viel weniger entspannt sein und Spaß machen, als du gehofft hast. Ganz zu schweigen von den langen Jahren bis zur Pensionierung. 
  • Suche nicht nach dem perfekten Studium. Das gibt es wahrscheinlich nicht. Mache eine Liste aller Vor- und Nachteile deiner ausgewählten Studiengänge. Damit kannst du dann auswählen, welches Idealbild dir am nächsten liegt.
  • Auch wenn du 16 Studientests gemacht hast, 3 tage der offenen Tür besuchst hast und einen erfolgreichen Schnuppertag absolviert hast, bleibt die Wahl des Studiengangs eine Herausforderung. Das ist in Ordnung, denn Zweifel gehören zum Spiel dazu. Aber lass dich nicht zu sehr von der Angst leiten, die falsche Wahl zu treffen. Auch während und nach dem Studium kannst du noch in viele verschiedene Richtungen gehen, zum Beispiel durch ein Nebenfach, einem neuen Studiengang oder einem Berufswechsel.

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